2008

Gleiches Recht für alle?

Wenn es um die Rechtsordnung geht, dann war das Vereinigte Königreich niemals einheitlich. Zwar überwiegt der Einfluss des Common Law, jenes seit der normannischen Eroberung entwickelten Rechts. Aber Schottland zum Beispiel hatte schon immer ein an den europäischen Kontinent angelehntes Rechtssystem – von den juristischen Besonderheiten der Kanalinseln ganz zu schweigen. Ein einheitliches Recht für alle gab es damit streng genommen in Großbritannien noch nie. Die Zersplitterung des britischen Rechts dürfte sich fortsetzen, wenn auch diesmal nicht entlang geographischer Grenzen, sondern nach Religionszugehörigkeit. [...]

Mehr Schröder und Rudd, weniger Lafontaine und Dunwoody

Von Karl Marx wussten die Sozialisten, dass sich Geschichte zweimal ereignet: das eine Mal als Tragödie, das andere Mal als Farce. Heutige Sozialdemokraten können hingegen erleben, wie sich die Geschichte gleich mehrfach und an unterschiedlichen Orten wiederholt. Wie viel davon Tragödie und wie viel Farce ist, steht auf einem anderen Blatt. [...]

Intellektuelle Schützenhilfe – Über die Möglichkeiten von Think Tanks

Dass Unternehmer sich in öffentliche Debatten einbringen, ist in Deutschland immer noch eher die Ausnahme als die Regel. Das gilt ganz besonders für Familienunternehmer. In anderen Ländern hingegen ist unternehmerisches Engagement in der Politik viel verbreiteter, und zwar auch außerhalb der Parteien. In Großbritannien konnte sich zum Beispiel eine vielfältige Kultur von Denkfabriken („Think Tanks“) entwickeln, die der Politik in der Vergangenheit immer wieder neue Anstöße gegeben hat. [...]

The Price Is Not Right

Inside Politics – The Policy Exchange newsletter (London), 4 July 2008 There are a few phrases that I was not familiar with when I arrived on these shores four years [...]

Auf dem Weg in die „Edel-DDR”

Wenn sich deutsche Unternehmer in öffentliche Debatten einbringen, dann ist das für sie regelmäßig eine Gratwanderung. Äußern sie sich kritisch zu politischen Entwicklungen, wird schnell der Vorwurf laut, sie verträten doch nur ihre eigenen Interessen. Melden sie gar grundsätzliche Bedenken am Zustand des Landes an, kann ihnen das als Undank ausgelegt werden. Eigentlich können Unternehmer bei politischen Äußerungen nicht gewinnen, solange sie sich nicht auf Allgemeinplätze beschränken. [...]

You’re fired!

If TV programmes reveal anything about a nation’s state of mind, then we should be worried about Britain. There are TV chefs who need to consume two bottles of red wine while preparing a simple pasta dish; property experts who can explain that no budget is ever high enough to fulfil your dreams of a decent home; and then, of course, there are the candidates on The Apprentice. [...]

Speaking liberally is not enough

The great German comedian Loriot once summed it up nicely. “Liberally speaking,” he said, “liberal does not only mean liberal.” Quite. He must have had the Liberal Democrats in mind when expressing this great political insight. [...]

Falling off the catwalk

Let there be no doubt: a much stronger housing supply is needed to deal with the huge backlog in demand. If you are serious about this you have to accept that house prices could stabilise and even drop. No wonder the Government’s housing policy is falling off the catwalk. [...]

Time for a new taskmaster

While there is now widespread and cross-party support for contracting out employment services to private companies and charities, little is known about international experiences with such policies. In other countries, after all, similar schemes had been in operation for years, so you might think that they hold valuable lessons for UK policymakers. [...]

Achieving the Achievable

Nobody can expect Boris to solve the banking crisis. But where he has the powers to improve London’s quality of life – especially in transport and housing – he must do so: for the sake of the city’s inhabitants, but ultimately also to maintain its position as an attractive place to do business. [...]